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Anforderungsmanagement verstehen: Methoden und Best Practices für effiziente Projektabwicklung

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Anforderungsmanagement verstehen: Methoden und Best Practices für effiziente Projektabwicklung

3.4.2025

25

Min. Lesedauer

Anforderungsmanagement verstehen: Methoden und Best Practices für effiziente Projektabwicklung

In einer zunehmend komplexen Welt, in der Projekte immer größer und anspruchsvoller werden, spielt das Anforderungsmanagement eine entscheidende Rolle. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, warum ist es so wichtig, und wie können Sie es optimal einsetzen, um Ihre Projekte effizient und erfolgreich abzuwickeln?

In diesem Artikel führen wir Sie durch die Grundlagen des Anforderungsmanagements, beleuchten die Herausforderungen und teilen mit Ihnen praxisnahe Lösungsansätze sowie bewährte Methoden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Häufige Änderungen im Projektverlauf führen zu Mehrkosten, Zeitverzögerungen und Frustration im Team.
  • Missverständnisse zwischen Stakeholdern entstehen durch fehlende oder uneinheitliche Kommunikation.
  • Unklare Anforderungen und mangelnde Priorisierung erschweren eine effiziente Planung und Ressourcenverteilung.
  • Budgetüberschreitungen und Verzögerungen treten auf, wenn Projekte ohne solide Anforderungsgrundlage gestartet werden.
  • Qualitätsprobleme entstehen, wenn Anforderungen unpräzise sind, was zu fehlerhaften oder ungeeigneten Ergebnissen führt.
  • Fehlende Dokumentation und Nachverfolgbarkeit erschweren Änderungen und verursachen Ineffizienz.
  • Systematische Anforderungserhebung durch Workshops, Interviews.
  • Der Einsatz spezialisierter Anforderungsmanagement-Tools verbessert Transparenz, Organisation und Qualität.
  • Regelmäßige Abstimmungen und Reviews helfen, Anforderungen aktuell zu halten und Anpassungen rechtzeitig vorzunehmen.
  • Iterative Ansätze und klare Verantwortlichkeiten sichern langfristigen Erfolg und kontinuierliche Verbesserung.

Was ist Anforderungsmanagement, und warum ist es so wichtig?

Anforderungsmanagement bezeichnet den Prozess, Anforderungen an ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein Projekt systematisch zu erfassen, zu analysieren, zu dokumentieren und fortlaufend zu überwachen. Es dient als Kommunikationsbrücke zwischen den verschiedenen Stakeholdern, wie Projektteams, Kunden und anderen Interessengruppen. Die Hauptaufgabe des Anforderungsmanagements ist es, sicherzustellen, dass alle Beteiligten die gleichen Erwartungen haben und diese im Projektverlauf auch eingehalten bzw. erfüllt werden.

Ohne ein strukturiertes Anforderungsmanagement steigt das Risiko von Missverständnissen, fehlerhaften Umsetzungen oder unzufriedenen Kunden. Projekte verzögern sich, Kosten explodieren, und die Endergebnisse entsprechen oft nicht den ursprünglichen Vorstellungen.

Kurz gesagt: Ein gut funktionierendes Anforderungsmanagement ist der Schlüssel zu qualitativ hochwertigen Ergebnissen, zufriedenen Kunden und wirtschaftlichem Erfolg in Ihren Projekten.

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Symptome und Auswirkungen bei unzureichendem Anforderungsmanagement

Die Folgen eines unzureichenden Anforderungsmanagements sind seit vielen Jahren hinreichend belegt und oft schwerwiegend. Die wichtigsten Symptome, die darauf hindeuten, dass es Probleme im Anforderungsmanagement gibt, sind:

  1. Häufige Änderungen im Projektverlauf:
    Ein zentraler Indikator für Probleme im Anforderungsmanagement sind häufige Anpassungen während des Projektverlaufs. Diese treten meist auf, wenn Anforderungen unklar, unvollständig oder widersprüchlich definiert sind. Statt effizient voranzuschreiten, müssen Teams auf ständig neue Erkenntnisse oder Änderungen reagieren. Dies führt nicht nur zu einer Störung des Arbeitsflusses, sondern auch zu erheblichen Mehrkosten und Zeitverzögerungen. Besonders kritisch ist, dass bereits abgeschlossene Arbeiten oft revidiert werden müssen, was Ressourcen bindet und Frustration innerhalb der Teams erzeugt. In extremen Fällen können Projekte sogar gänzlich scheitern, da die ursprünglichen Ziele aufgrund der Vielzahl an Anpassungen aus den Augen verloren werden. Die Anforderung sollte also stets sein, häufige Änderungen des Projekts zu vermeiden.
  2. Missverständnisse zwischen Stakeholdern:
    Eine weitere Folge eines unzureichenden Anforderungsmanagements sind Missverständnisse zwischen den beteiligten Stakeholdern. Fehlen klare Vorgaben oder eine einheitliche Kommunikation, entstehen unterschiedliche Interpretationen der Anforderungen. Während ein Stakeholder ein bestimmtes Ergebnis erwartet, könnte ein anderer von völlig anderen Annahmen ausgehen. Diese Diskrepanzen führen häufig zu Konflikten, die Zeit und Ressourcen verschlingen. Zudem werden Entscheidungsprozesse ineffizient, da immer wieder Konsens hergestellt werden muss. Letztendlich kann dies die Zusammenarbeit erheblich belasten und das Vertrauen zwischen den Projektbeteiligten untergraben, was die gesamte Projektperformance negativ beeinflusst. Beim Anforderungsmanagement ist eine klare Kommunikation essenziell, um eine positive Entwicklung zu erzielen.
  3. Budgetüberschreitungen und Zeitverzögerungen:
    Ohne klare und realistische Anforderungen ist das Risiko von Budgetüberschreitungen und Zeitverzögerungen besonders hoch. Projekte werden oft auf Basis unvollständiger oder ungenauer Annahmen gestartet, wodurch sich im Laufe der Zeit unvorhergesehene Mehraufwände ergeben. Diese können sowohl durch zusätzliche Arbeitsschritte als auch durch den wiederholten Einsatz von Ressourcen entstehen, die ursprünglich nicht eingeplant waren. Wenn keine solide Anforderungsgrundlage existiert, geraten ursprüngliche Planungen ins Wanken, und es wird schwierig, Meilensteine und Fristen einzuhalten. Dies kann nicht nur finanzielle Einbußen nach sich ziehen, sondern auch das Vertrauen der Stakeholder und Kunden in das Projektteam und das Unternehmen nachhaltig schädigen.
  4. Qualitätsprobleme:
    Ein Mangel an präzise definierten Anforderungen wirkt sich direkt auf die Qualität der Projektergebnisse aus. Produkte oder Dienstleistungen, die auf Basis unklarer oder missverstandener Anforderungen entwickelt werden, erfüllen häufig nicht die Erwartungen der Stakeholder. Dies kann bedeuten, dass sie fehlerhaft, unvollständig oder schlichtweg ungeeignet für den vorgesehenen Zweck sind. In regulierten Branchen können solche Qualitätsprobleme sogar dazu führen, dass Produkte nicht zugelassen werden. Die Nacharbeit, die notwendig ist, um diese Mängel zu beheben, belastet nicht nur das Budget, sondern auch die Zeitpläne. Darüber hinaus leidet die Reputation des Unternehmens erheblich, wenn Kunden unzufrieden sind oder Projekte aufgrund mangelhafter Qualität scheitern.
    Die beschriebenen Symptome verdeutlichen die weitreichenden Folgen unzureichenden Anforderungsmanagements. Ein systematisches und strukturiertes Vorgehen beim Anforderungsmanagement ist daher unverzichtbar, um Projekte erfolgreich abzuschließen und langfristig sowohl Kundenzufriedenheit als auch Unternehmenserfolg sicherzustellen.

Die beschriebenen Symptome verdeutlichen die weitreichenden Folgen unzureichenden Anforderungsmanagements. Ein systematisches und strukturiertes Vorgehen beim Anforderungsmanagement ist daher unverzichtbar, um Projekte erfolgreich abzuschließen und langfristig sowohl Kundenzufriedenheit als auch Unternehmenserfolg sicherzustellen.


Die Ursachen hinter den Problemen

Hinter den genannten Symptomen stehen oft grundlegende Probleme, die durch ein systematisches Anforderungsmanagement jedoch leicht vermieden werden könnten. Die vier wichtigsten Ursachen sind:

1. Unklare oder widersprüchliche Anforderungen:

Eine der häufigsten Ursachen für Probleme im Anforderungsmanagement sind unklare oder widersprüchliche Anforderungen. Ohne ein stringentes Anforderungsmanagement entstehen oft unpräzise oder unvollständige Vorgaben. Widersprüche ergeben sich insbesondere dann, wenn Anforderungen nicht ausreichend abgestimmt oder konsolidiert werden.

Diese Situation wird durch informelle Kommunikationswege und fehlende Transparenz verstärkt. Teams stehen dann vor der Herausforderung, ohne klare Orientierung zu arbeiten, was nicht nur zu Verwirrung, sondern auch zu ineffizienter Arbeitsteilung führt. Klare, eindeutige und dokumentierte Anforderungen sind daher essenziell, um Missverständnisse und Chaos zu vermeiden.

2. Fehlende Kommunikation:

Die fehlende Kommunikation ist eine weitere zentrale Ursache für Probleme im Anforderungsmanagement. Dies führt dazu, dass wichtige Informationen nicht oder nur unvollständig ausgetauscht werden, wodurch Missverständnisse entstehen. Besonders kritisch ist dies bei komplexen Projekten, bei denen viele unterschiedliche Interessen und Perspektiven berücksichtigt werden müssen.

Ohne eine einheitliche Kommunikation kommt es leicht zu divergierenden Erwartungen, was die Zielerreichung erschwert. Effektive Kommunikationsprozesse – unterstützt durch regelmäßige Abstimmungen und transparente Dokumentation – sind daher unverzichtbar, um ein gemeinsames Verständnis der Anforderungen sicherzustellen und das Risiko von Konflikten zu minimieren. Ein zentraler Punkt des Projektmanagements besteht daher in der Entwicklung einer sinnvollen Anforderungsdokumentation.

3. Mangelnde Priorisierung:

Eine unzureichende Priorisierung der Anforderungen stellt eine weitere wesentliche Herausforderung dar. In Projekten, die kein systematisches Anforderungsmanagement nutzen, fehlt oft die notwendige Klarheit darüber, welche Anforderungen für den Erfolg des Projekts wirklich entscheidend sind. Dies führt dazu, dass unwichtige Aufgaben überbetont und wertvolle Ressourcen verschwendet werden, während essenzielle Anforderungen unzureichend berücksichtigt werden.

Der fehlende Fokus auf Prioritäten erschwert außerdem eine effiziente Planung und gefährdet den Projekterfolg. Ein strukturierter Ansatz zur Priorisierung, der auf transparenten Kriterien wie Geschäftswert, Dringlichkeit oder technischer Machbarkeit basiert, kann dieses Problem beheben und sicherstellen, dass alle Ressourcen optimal eingesetzt werden.

4. Fehlende Tools und Prozesse:

Der Einsatz ungeeigneter Tools und Prozesse für das Anforderungsmanagement ist eine weitere zentrale Ursache für Probleme. Viele Unternehmen verwenden noch keine spezialisierten Werkzeuge und greifen auf allgemeine Tools zurück, die nicht für die Verwaltung von Anforderungen konzipiert sind. Dies führt zu einer unstrukturierten und ineffizienten Arbeitsweise, bei der wichtige Anforderungen unzureichend dokumentiert, nachverfolgt oder kommuniziert werden.

Zusätzlich fehlt oft eine klare Definition der Prozesse, was zu Inkonsistenzen und Fehlern in der Anforderungsarbeit führt. Die Einführung geeigneter Tools wie spezialisierte Anforderungsmanagement-Software in Kombination mit definierten, standardisierten Prozessen ermöglicht es, Anforderungen klar zu erfassen, zu verwalten und effektiv mit den beteiligten Teams zu kommunizieren.

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Konkrete Lösungen und Methoden

Um die genannten Herausforderungen erfolgreich zu meistern, bedarf es systematischer Ansätze und bewährter Methoden. Unternehmen, die das Thema Anforderungsmanagement erstmals für sich entdecken, sollten Ihren Fokus dabei zunächst auf die folgenden drei Aspekte legen, deren Eigenschaften wir gleich näher erläutern:

  • Systematische Anforderungserhebung
  • Dokumentation und Nachverfolgbarkeit
  • Regelmäßige Reviews und Abstimmungen

1. Systematische Anforderungserhebung:

Eine systematische Anforderungserhebung bildet das Fundament für ein erfolgreiches Anforderungsmanagement. Der Schlüssel liegt darin, alle relevanten Stakeholder frühzeitig und umfassend in den Prozess einzubeziehen, um deren Bedürfnisse, Erwartungen und Anforderungen vollständig zu erfassen. Dies verhindert Missverständnisse und sorgt für eine klare gemeinsame Zielsetzung.

Workshops sind hierbei besonders effektiv, da sie verschiedene Perspektiven bündeln und eine direkte Kommunikation ermöglichen. Solche kollaborativen Formate fördern nicht nur das Verständnis für die Projektziele, sondern auch die Akzeptanz der Anforderungen durch alle Beteiligten. Neben Workshops können auch Interviews und Umfragen als ergänzende Methoden genutzt werden, um spezifische Anforderungen detailliert zu ermitteln. Der Einsatz von Prototypen oder Mockups bietet zusätzlich den Vorteil, Stakeholdern eine greifbare Vorstellung des angestrebten Ergebnisses zu vermitteln. Dies erleichtert es, frühzeitig fundiertes Feedback einzuholen und potenzielle Fehlentwicklungen zu vermeiden.

2. Dokumentation und Nachverfolgbarkeit:

Eine klare und strukturierte Dokumentation der Anforderungen ist ein zentraler Aspekt des Anforderungsmanagements. Sie sorgt nicht nur für Transparenz, sondern auch für die Nachverfolgbarkeit von Änderungen während des gesamten Projektverlaufs. Der Einsatz geeigneter Tools und Plattformen ist dabei unverzichtbar.

Spezialisierte Anforderungsmanagement-Software, wie zum Beispiel reqSuite® rm, ermöglicht es, Anforderungen nicht nur systematisch zu erfassen, sondern auch effektiv zu organisieren, zu priorisieren und zu verwalten. Solche Lösungen bieten Funktionen, die speziell auf die Bedürfnisse von Produktentwicklungsorganisationen abgestimmt sind. Beispielsweise lassen sich Abhängigkeiten zwischen Anforderungen visualisieren, Änderungen dokumentieren und Fortschritte in Echtzeit nachverfolgen. Zudem erleichtert eine zentrale Plattform die Zusammenarbeit im Team, da alle Beteiligten Zugriff auf die aktuellsten Informationen haben. Durch diese Transparenz können Fehler reduziert und die Effizienz im Projekt gesteigert werden.

3. Regelmäßige Reviews und Abstimmungen:

Kontinuierliche Überprüfungen und Abstimmungen sind essenziell, um sicherzustellen, dass alle Stakeholder stets auf dem gleichen Wissensstand sind und eventuelle Probleme frühzeitig erkannt werden. Regelmäßige Reviews bieten die Möglichkeit, den Fortschritt zu evaluieren und sicherzustellen, dass die erfassten Anforderungen weiterhin mit den Projektzielen übereinstimmen. Darüber hinaus ermöglichen sie eine zeitnahe Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen oder neue Erkenntnisse, ohne dass das gesamte Projekt aus dem Gleichgewicht gerät. Dieser iterative Ansatz fördert eine agile Arbeitsweise, bei der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit im Vordergrund stehen.

Gleichzeitig verbessert der kontinuierliche Austausch das Vertrauen und die Kommunikation zwischen den Beteiligten. Unternehmen sollten dabei standardisierte Prozesse für diese Reviews einführen und die Ergebnisse dokumentieren, um eine konsistente Nachverfolgbarkeit sicherzustellen. Dies minimiert nicht nur das Risiko von Missverständnissen, sondern sorgt auch für eine höhere Qualität und Zielerreichung im gesamten Projekt.

Implementierung des Anforderungsmanagements

Die Einführung eines strukturierten Anforderungsmanagements ist kein Hexenwerk – erfordert jedoch eine systematische Vorgehensweise, um nachhaltig erfolgreich zu sein und die Durchführung zu ermöglichen. Mit der richtigen Planung und Unterstützung durch Experten kann dies in wenigen, klar definierten Schritten erfolgen.

  1. Ist-Analyse inkl. Problemidentifikation: Der erste Schritt ist eine gründliche Analyse des Ist-Zustands, um Schwächen und Herausforderungen im aktuellen Prozess zu identifizieren. Dabei sollten sowohl technische als auch organisatorische Aspekte berücksichtigt werden, um ein umfassendes Bild der Problemfelder zu erhalten. Ziel ist es, die Ausgangssituation genau zu verstehen und die zentralen Problemursachen zu benennen.
  2. Soll-Definition inkl. Definition klarer Ziele: Basierend auf der Ist-Analyse erfolgt die Definition der Soll-Situation. Dabei gilt es, klare Ziele zu formulieren: Was soll durch die Einführung des Anforderungsmanagements verbessert werden? Hierbei sollten Sie greifbare Ergebnisse (z. B. höhere Effizienz, bessere Nachverfolgbarkeit, reduzierte Fehlerraten) priorisieren und gemeinsam mit allen Beteiligten Konsens über die Zielsetzung schaffen.
  3. Definition eines groben Prozesses: Im nächsten Schritt wird ein erster Entwurf des Prozesses erstellt, ohne dabei alle Details festzulegen. Der folgende grobe Plan dient als Leitfaden und wird im Laufe des Projekts weiter verfeinert. Entscheidend ist, zu definieren:
    • Welche Arten von Anforderungen zu welchem Zeitpunkt erarbeitet werden,
    • Welche Personen in den verschiedenen Phasen beteiligt sind,
    • Welche Abhängigkeiten (z. B. regulatorische oder technische Anforderungen) berücksichtigt werden müssen.
  4. Auswahl und Einführung eines Anforderungsmanagement-Tools: Ein professionelles Anforderungsmanagement ohne spezialisierte Tools ist heutzutage weder effizient noch zielführend. Moderne RM-Tools unterstützen bei der Verwaltung, Nachverfolgbarkeit und Qualitätssicherung von Anforderungen und erleichtern die Zusammenarbeit im Team erheblich. Die Auswahl und Einführung eines passenden Tools sollten auf Basis der zuvor definierten Zielsetzung erfolgen. Im Zuge dessen kann auch der Prozess weiter konkretisiert werden, da viele Details von der Funktionalität des Tools abhängen.
  5. Einführung und Schulung: Damit das neue Tool und die Prozesse effektiv genutzt werden können, ist eine umfassende Schulung aller Beteiligten notwendig. Dies stellt sicher, dass alle Prozessbeteiligten die Ziele und Arbeitsweise verstehen und das volle Potenzial der Lösung ausschöpfen können.
  6. Pilotprojekt: Die erste Anwendung des neuen Prozesses und Tools sollte in einem Pilotprojekt erfolgen. Dadurch lassen sich Schwachstellen im realen Einsatz frühzeitig identifizieren und notwendige Anpassungen vornehmen. Das Pilotprojekt dient auch dazu, erste Erfolge zu erzielen, um die Akzeptanz im Unternehmen zu erhöhen.
  7. Retrospektive und kontinuierliche Verbesserung: Nach Abschluss des Pilotprojekts sollten die Ergebnisse gemeinsam reflektiert werden. Was hat gut funktioniert? Wo gibt es Optimierungspotenzial? Das Feedback wird genutzt, um Prozesse und Tools kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dies sichert die langfristige Wirksamkeit und sorgt für eine stetige Verbesserung.

Wichtig: Alle Schritte sollten eng mit den Prozessbeteiligten abgestimmt werden. Ihre Einbindung ist entscheidend, um Akzeptanz und Engagement zu fördern.

Best Practices für langfristigen Erfolg

Damit das Anforderungsmanagement auch langfristig im Unternehmen erfolgreich eingesetzt werden kann, haben sich folgende Best Practices bewährt:

1. Transparenz und Kommunikation:

Transparenz und eine offene Kommunikation sind essenziell, um ein erfolgreiches Anforderungsmanagement langfristig sicherzustellen. Alle relevanten Stakeholder sollten jederzeit Zugang zu den aktuellen Informationen haben. Dies kann durch den Einsatz moderner Tools gewährleistet werden, die als zentrale Plattform für die Erfassung, Verwaltung und den Austausch von Anforderungen dienen.

Neben der Dokumentation sollten auch klare Kommunikationswege etabliert werden, um regelmäßige Abstimmungen und Informationsflüsse zu fördern. Regelmäßige Meetings, wie z. B. wöchentliche Updates oder Review-Sitzungen, helfen dabei, alle Beteiligten auf dem gleichen Wissensstand zu halten und Missverständnisse frühzeitig zu vermeiden. Darüber hinaus ist es sinnvoll, Kommunikationskanäle für Ad-hoc-Fragen bereitzustellen, um Entscheidungen schnell und fundiert treffen zu können.

2. Iterative Ansätze:

Ein iterativer Ansatz im Anforderungsmanagement ermöglicht es, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und Probleme frühzeitig zu erkennen. Anstatt alle Anforderungen zu Beginn eines Projekts vollständig zu definieren, sollten diese schrittweise erhoben, umgesetzt und überprüft werden. Dies reduziert das Risiko, dass Fehler oder Missverständnisse erst in einer späten Projektphase auffallen, wenn deren Behebung besonders aufwendig ist.

Iterative Ansätze fördern zudem die kontinuierliche Verbesserung, da Feedback aus jeder Phase direkt in die nächste einfließen kann. In agilen Umgebungen – beispielsweise durch Sprints oder inkrementelle Entwicklung – kann dieser Ansatz besonders wirkungsvoll umgesetzt werden. Darüber hinaus sorgt die regelmäßige Überprüfung von Teilzielen dafür, dass das Projekt auf Kurs bleibt und die Anforderungen weiterhin den aktuellen Bedürfnissen der Stakeholder entsprechen.

3. Qualitätsstandards:

Qualitätsstandards für Anforderungen sind ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg eines strukturierten Anforderungsmanagements. Klare Kriterien, die Anforderungen erfüllen müssen – wie Vollständigkeit, Eindeutigkeit oder Nachverfolgbarkeit – sollten definiert und in der Organisation etabliert werden. Diese Standards dienen als Referenz für die Qualitätssicherung und ermöglichen es, die Konsistenz der Anforderungen über verschiedene Projekte hinweg sicherzustellen.

Automatisierte Qualitätschecks und Analysefunktionen, die von modernen Tools angeboten werden, können dabei unterstützen, Fehler oder Unklarheiten frühzeitig zu erkennen und gezielt zu beheben. Neben der technischen Unterstützung ist es wichtig, dass alle Beteiligten für die Bedeutung der Qualitätsstandards sensibilisiert werden und diese konsequent anwenden. Eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Standards sorgt dafür, dass sie stets den aktuellen Anforderungen und Best Practices entsprechen.

4. Verantwortlichkeiten und interne Experten:

Die Benennung klarer Verantwortlichkeiten und die Etablierung interner Experten sind entscheidend, um das Anforderungsmanagement langfristig im Unternehmen zu verankern. Eine oder mehrere Personen sollten als zentrale Ansprechpartner fungieren und das Thema aktiv vorantreiben.

Diese Experten sorgen dafür, dass das Anforderungsmanagement nicht im Tagesgeschäft untergeht und kontinuierlich weiterentwickelt wird. Sie unterstützen bei Fragen oder Unklarheiten, führen Schulungen durch und stellen sicher, dass Prozesse und Tools effektiv genutzt werden. Durch ihre zentrale Rolle können sie auch dafür sorgen, dass das Anforderungsmanagement als fester Bestandteil der Unternehmenskultur etabliert wird. Darüber hinaus können interne Experten neue Best Practices identifizieren und diese in die bestehenden Prozesse integrieren, um langfristig den Erfolg zu sichern.

Fazit

Ein solides Anforderungsmanagement ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, um Projekte effizient und erfolgreich abzuwickeln. Es reduziert Risiken, spart Zeit und Kosten und steigert die Qualität Ihrer Ergebnisse. Doch wie bei jeder Disziplin erfordert es Wissen, Erfahrung und die richtigen Werkzeuge.

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie Ihr Anforderungsmanagement optimieren können, oder wenn Sie eine Software suchen, die Sie dabei unterstützt, dann zögern Sie nicht, uns jetzt zu kontaktieren. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie wir Ihre Projekte auf das nächste Level heben können.

Über den Autor

Neele Borkowsky

Neele Borkowsky

Marketing Managerin

Neele Borkowsky ist seit knapp zwei Jahren als Marketing Managerin bei der OSSENO Software GmbH tätig und versteht genau, mit welchen Herausforderungen und Unsicherheiten Unternehmen konfrontiert sind, die noch keine Lösung für ihr Requirements Engineering nutzen. Durch den engen Austausch mit Interessenten und Kunden aus verschiedenen Branchen weiß sie, worauf es bei der Wahl des richtigen Anforderungsmanagement-Tools ankommt und welchen Mehrwert reqSuite® rm bieten kann.

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