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TwinPeaks im Anforderungsmanagement: Ein neuer Blick auf Effizienz und Qualität

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TwinPeaks im Anforderungsmanagement: Ein neuer Blick auf Effizienz und Qualität

14.3.2025

15

Min. Lesedauer

TwinPeaks im Anforderungsmanagement: Ein neuer Blick auf Effizienz und Qualität

Unklare Anforderungen, ineffiziente Abstimmungen und späte Änderungen zählen zu den größten Herausforderungen in Entwicklungsprojekten. Die TwinPeaks-Methode setzt genau hier an, indem sie Anforderungsmanagement und Systemarchitektur von Anfang an eng verzahnt. Anstatt Anforderungen isoliert zu definieren und erst später die Architektur zu entwerfen, erfolgt die Entwicklung iterativ und agil. Das sorgt für eine bessere Abstimmung zwischen Fachbereichen und Entwicklungsteams, reduziert Missverständnisse und minimiert spätere Anpassungen.

Was ist die TwinPeaks-Methode?

Das Konzept der TwinPeaks-Methode wurde erstmals 2001 von Bashar Nuseibeh vorgestellt. Er betonte, dass Anforderungen und Architektur eng miteinander verflochten sind und daher nicht getrennt voneinander betrachtet werden sollten. Klassische Entwicklungsmodelle neigen dazu, zunächst eine vollständige Anforderungsspezifikation zu erstellen und erst danach mit der Architekturplanung zu beginnen. Dieses sequenzielle Vorgehen birgt jedoch das Risiko, dass sich im Laufe des Projekts neue technische Einschränkungen oder geänderte Geschäftsanforderungen ergeben, die einen erheblichen Anpassungsaufwand nach sich ziehen.

TwinPeaks verfolgt stattdessen einen parallelen und iterativen Ansatz, bei dem Anforderungen und Architektur von Anfang an gemeinsam entwickelt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass funktionale und technische Aspekte stets in Einklang stehen und kontinuierlich an neue Erkenntnisse angepasst werden können. Dies reduziert nicht nur das Risiko von Fehlentwicklungen, sondern verbessert auch die Abstimmung zwischen allen Beteiligten.


Vorteile der TwinPeaks-Methode

Traditionelle Entwicklungsmethoden wie das Wasserfallmodell sind oft durch eine strikte Phasentrennung gekennzeichnet. Die Anforderungen werden vollständig definiert, bevor mit der Architektur- und Entwicklungsarbeit begonnen wird. Dies kann jedoch dazu führen, dass spätere Anpassungen sehr kostspielig werden, wenn sich technische Herausforderungen oder geänderte Kundenwünsche ergeben. Die TwinPeaks-Methode bricht dieses starre Vorgehen auf, indem sie eine enge Verzahnung zwischen Anforderungen und Architektur fördert. Dies bringt eine Reihe entscheidender Vorteile mit sich.


Technische Machbarkeit sicherstellen

Eine der größten Herausforderungen in der Produktentwicklung ist es, Anforderungen und technische Machbarkeit in Einklang zu bringen. Häufig werden Anforderungen auf Basis von Markt- oder Kundenwünschen definiert, ohne technische Einschränkungen frühzeitig zu berücksichtigen. Die TwinPeaks-Methode sorgt dafür, dass technische Rückmeldungen direkt in den Anforderungsprozess einfließen.

Warum ist das wichtig?

  • Anforderungen werden realitätsnah formuliert und können mit bestehenden Technologien oder neuen Innovationen effizient umgesetzt werden.
  • Architekturen werden nicht überdimensioniert oder unnötig komplex, sondern gezielt auf die tatsächlichen Anforderungen abgestimmt.
  • Späte Korrekturschleifen, die hohe Kosten verursachen, werden vermieden.


Praxisbeispiel (E-Bike): Ein Unternehmen plant ein E-Bike mit Schnelllade-Technologie, das den Akku in 30 Minuten vollständig aufladen soll. Das Ingenieursteam macht jedoch früh darauf aufmerksam, dass dies aufgrund thermischer Beschränkungen der Batteriezellen nur mit sehr aufwendiger Kühlung möglich wäre. Statt auf ein unrealistisches Ziel hinzuarbeiten, wird das Design frühzeitig angepasst: Eine modulare Akkulösung mit austauschbaren Batterien wird in Betracht gezogen, sodass Nutzer einfach eine geladene Batterie wechseln können.

Gezielte Risikominimierung

In der klassischen Entwicklung treten technische, wirtschaftliche oder organisatorische Risiken oft erst spät im Projektverlauf auf, wenn Änderungen nur noch mit hohem Aufwand möglich sind. Die TwinPeaks-Methode reduziert diese Risiken, indem sie kritische Unsicherheiten bereits in frühen Entwicklungsphasen sichtbar macht und iterativ löst.

Welche Risiken werden minimiert?

  • Technische Risiken: Probleme mit Performance, Skalierbarkeit oder Sicherheit werden früh erkannt und behoben.
  • Wirtschaftliche Risiken: Kostspielige Umplanungen durch spät entdeckte Fehlentwicklungen werden vermieden.
  • Zeitliche Risiken: Projektverzögerungen durch Engpässe oder unerwartete technische Herausforderungen lassen sich frühzeitig adressieren.


Praxisbeispiel (E-Bike): Während der Entwicklung eines E-Bikes mit Schnelllade-Technologie zeigt sich in den ersten Tests, dass das ursprünglich gewählte Gehäusematerial der Batteriehitze nicht standhält. Dank der TwinPeaks-Methode wird das Material bereits in der frühen Prototyping-Phase überarbeitet, anstatt erst in der Serienproduktion auf ein Problem zu stoßen.

Schnellere Entscheidungsfindung

Oft arbeiten verschiedene Fachbereiche – von der Produktentwicklung über das Design bis hin zur Fertigung – isoliert voneinander, wodurch es zu Missverständnissen, ineffizienten Schleifen und Fehlentwicklungen kommt. TwinPeaks fördert eine kontinuierliche Abstimmung zwischen allen relevanten Stakeholdern und sorgt für schnellere, fundierte Entscheidungen.

Warum verbessert das den Entwicklungsprozess?

  • Anforderungen und Architektur sind keine isolierten Disziplinen, sondern werden in einem gemeinsamen Prozess abgestimmt.
  • Widersprüchliche oder unrealistische Anforderungen können frühzeitig identifiziert und angepasst werden.
  • Schnellere und informierte Entscheidungen werden getroffen, da alle Beteiligten kontinuierlich einbezogen werden.


Praxisbeispiel (E-Bike): Das Produktmanagement-Team eines E-Bike-Herstellers plant eine besonders kompakte Bauweise, um das Gewicht zu reduzieren. Die Ingenieure weisen jedoch früh darauf hin, dass kleinere Batterien die Reichweite drastisch einschränken würden. Durch regelmäßige Meetings wird eine Lösung gefunden: Ein optimierter Rahmen ermöglicht eine ergonomische Integration einer leistungsfähigeren Batterie, ohne das Gewicht drastisch zu erhöhen.

Umsetzung mit modernen Anforderungsmanagement-Tools

Die erfolgreiche Umsetzung der TwinPeaks-Methode erfordert eine strukturierte und transparente Verwaltung von Anforderungen und Architekturentscheidungen. Da Anforderungen und technische Konzepte parallel entwickelt und kontinuierlich angepasst werden, müssen Änderungen jederzeit nachvollziehbar und konsistent dokumentiert sein. Ohne ein geeignetes Werkzeug besteht die Gefahr von Inkonsistenzen, Informationsverlusten oder ineffizienten Kommunikationsprozessen zwischen den Beteiligten.

Moderne Anforderungsmanagement-Software bietet hierfür die optimale Unterstützung. Sie ermöglicht die nahtlose Verknüpfung zwischen Anforderungen und Architektur, sorgt für eine strukturierte Dokumentation und erleichtert die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Teams.

Eine der leistungsstärksten Lösungen in diesem Bereich ist reqSuite® rm, eine Software, die speziell für ein flexibles und effizientes Anforderungsmanagement entwickelt wurde.
Sie unterstützt die TwinPeaks-Methodik mit einer Vielzahl leistungsfähiger Funktionen:


Individuelle Projektvorlagen

Die TwinPeaks-Methode erfordert eine klare Struktur, um Anforderungen und Architektur von Beginn an koordiniert zu entwickeln. Mit reqSuite® rm können Unternehmen projektbezogene Vorlagen erstellen, die auf die TwinPeaks-Methodik abgestimmt sind.

Vorteile:

  • Vordefinierte Kategorien und Prozesse sorgen für eine einheitliche Dokumentation von Anforderungen und Architektur.
  • Verknüpfungen zwischen Anforderungsebenen und Architekturelementen stellen sicher, dass alle Aspekte im Entwicklungsprozess berücksichtigt werden.
  • Automatische Workflows helfen Teams, den TwinPeaks-Prozess konsequent umzusetzen und Doppelarbeit zu vermeiden.


Beispiel: Ein Unternehmen, das ein innovatives E-Bike mit neuer Akkutechnologie entwickelt, kann mit reqSuite® rm eine maßgeschneiderte Vorlage nutzen, die alle relevanten Aspekte von Nutzeranforderungen über Sicherheitsvorgaben bis hin zur technischen Architektur abbildet.


Strukturierte Anforderungsverwaltung

Eine zentrale Herausforderung bei der TwinPeaks-Methodik ist die gleichzeitige Entwicklung und Verwaltung von Anforderungen und Architektur. Um den Überblick zu behalten, bietet reqSuite® rm eine strukturierte und intuitive Möglichkeit zur Erfassung, Kategorisierung und Verknüpfung aller relevanten Informationen.

Vorteile:

  • Zentrale Dokumentation stellt sicher, dass alle Anforderungen und Architekturentscheidungen an einem Ort verfügbar sind.
  • Hierarchische Strukturierung hilft, komplexe Zusammenhänge verständlich darzustellen.
  • Formulare, Anhänge und Verlinkungen erleichtern die Verwaltung und Nachverfolgbarkeit von Änderungen.


Beispiel: Das Entwicklungsteam des E-Bike-Projekts kann alle Anforderungen – von Akku-Kapazitäten bis hin zu Rahmenmaterialien – systematisch erfassen und mit den jeweiligen technischen Umsetzungen verknüpfen.


Verknüpfung und Abhängigkeitsmanagement

In der TwinPeaks-Methode hängt jede technische Entscheidung direkt mit bestimmten Anforderungen zusammen. reqSuite® rm ermöglicht es, Anforderungen und Architekturelemente direkt miteinander zu verknüpfen, sodass Abhängigkeiten transparent und nachverfolgbar bleiben.

Vorteile:

  • Visuelle Darstellungen von Abhängigkeiten zeigen, welche Anforderungen welchen Einfluss auf Architekturentscheidungen haben.
  • Automatische Warnungen informieren über potenzielle Auswirkungen von Änderungen auf andere Systemkomponenten.
  • Bessere Begründbarkeit technischer Entscheidungen, da jede Architekturentscheidung mit den zugrunde liegenden Anforderungen verknüpft ist.


Beispiel: Falls das E-Bike-Team feststellt, dass die ursprünglich geplante Batterie nicht die gewünschte Reichweite bietet, kann die Entscheidung zur Anpassung der Architektur mit den ursprünglichen Anforderungen abgeglichen und begründet werden.


Automatisierte Qualitätskontrolle und Konsistenz

Durch die parallele Entwicklung von Anforderungen und Architektur können sich Unstimmigkeiten und widersprüchliche Spezifikationen einschleichen. reqSuite® rm bietet intelligente Assistenzfunktionen, die Konsistenzprüfungen und automatische Optimierungsvorschläge liefern.

Vorteile:

  • Automatische Erkennung von Inkonsistenzen zwischen Anforderungen.
  • Hinweise auf fehlende, unklare oder doppelte Anforderungen zur Verbesserung der Qualität.
  • Optimierungsvorschläge, um Formulierungen oder technische Spezifikationen zu präzisieren.


Beispiel: Falls eine Anforderung für das E-Bike eine Mindestreichweite von 100 km vorschreibt, die aktuelle Architektur jedoch nur 80 km ermöglicht, kann das System automatisch eine Warnung ausgeben und eine Anpassung vorschlagen.


Kollaboration und Änderungsmanagement

Das Anforderungsmanagement ist ein dynamischer Prozess, bei dem neue Erkenntnisse kontinuierlich berücksichtigt werden müssen. reqSuite® rm bietet eine leistungsstarke Umgebung für Kollaboration und effizientes Änderungsmanagement, sodass Teams jederzeit nachvollziehen können, wie sich Anforderungen über die Zeit entwickeln.

Vorteile:

  • Versionierung und Änderungsverfolgung, um nachvollziehen zu können, welche Anpassungen vorgenommen wurden und warum.
  • Benachrichtigungen und Kommentarfunktionen erleichtern die Abstimmung zwischen Teams.
  • Automatische Auswirkungen-Analysen, um zu sehen, welche anderen Anforderungen oder Architekturelemente von einer Änderung betroffen sind.


Beispiel: Falls das Marketing-Team des E-Bike-Projekts feststellt, dass die Kunden höhere Anforderungen an die Akkulaufzeit haben, kann die Änderung dieser Anforderung in reqSuite® rm nachverfolgt werden. Alle betroffenen technischen Komponenten (z. B. Antriebsleistung, Batteriegröße) können direkt identifiziert und angepasst werden.


Moderne Ansätze

Die TwinPeaks-Methode stellt eine wegweisende Alternative zu klassischen Entwicklungsmodellen dar. Indem Anforderungen und Architektur nicht getrennt, sondern parallel und iterativ entwickelt werden, lassen sich zahlreiche Herausforderungen vermeiden, die in traditionellen Vorgehensweisen auftreten. Unternehmen profitieren von besserer Abstimmung zwischen Fachbereichen und Technik, einer frühzeitigen Risikominimierung, effizienterer Kommunikation und letztlich einer höheren Produktqualität.

Besonders in dynamischen Märkten, in denen Anforderungen sich schnell ändern oder technische Rahmenbedingungen weiterentwickelt werden, erweist sich TwinPeaks als effektive Methode für agile und nachhaltige Produktentwicklung. Wer den Ansatz konsequent verfolgt, kann teure Fehlentwicklungen vermeiden, Innovationszyklen beschleunigen und maßgeschneiderte Lösungen für Kunden schaffen.

Doch damit TwinPeaks erfolgreich funktioniert, braucht es eine strukturierte Unterstützung durch moderne Anforderungsmanagement-Software. Eine Lösung wie reqSuite® rm ermöglicht es, Anforderungen und Architektur nahtlos zu verknüpfen, Änderungen effizient zu verwalten und mit automatisierten Prüfmechanismen die Qualität des Anforderungsmanagements nachhaltig zu verbessern.


Möchten Sie erfahren, wie Sie die TwinPeaks-Methode in Ihrem Unternehmen optimal nutzen können und wie genau reqSuite® rm dabei unterstützen kann?
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Referenz: Nuseibeh, B. (2001). "Weaving together requirements and architectures." IEEE Computer, 34(3), 115-117.

Über den Autor

Murat Polat

Murat Polat

Chief Engineer

Murat Polat ist seit fast vier Jahren bei der OSSENO Software GmbH tätig und trägt als Chief Engineer maßgeblich zur Weiterentwicklung von reqSuite® rm bei. Mit seiner Erfahrung in Softwarearchitektur und Systementwicklung stellt er sicher, dass die Software technisch auf dem neuesten Stand bleibt und sich nahtlos in die Arbeitsabläufe der Nutzer integriert. Sein Fokus liegt darauf, stabile, leistungsfähige und gleichzeitig benutzerfreundliche Lösungen zu schaffen, die den Anforderungen moderner Unternehmen gerecht werden.

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